Sakramente als Verleiblichung des Heils

Einkehrtage im Priesterseminar Brixen mit Bischof Ivo Muser

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Auch die Priestergemeinschaft aus dem Collegium Canisianum in Innsbruck nimmt am Einkehrtag teil


In seinen Impulsen und in der Sonntagspredigt betonte der Bischof die Schönheit des christlichen Glaubens.

Der christliche Glaube ist dialogisch, d.h. er ist wesentlich auf Vermittlung und Begegnung mit Gott angelegt, der in der Geschichte handelt und in den Sakramenten wirkt. Sakramente sind konkrete Zeichen dieser Vermittlung und Begegnung. Sie sind Ausdruck der Verleiblichung Gottes in Jesus Christus. Diese Verleiblichung Gottes in die Welt hinein, so der Bischof, weist eine Dramatik auf. Im Weihnachtsgeschehen, welches der Evangelist Johannes zusammenfassend mit der Aussage „Das Wort ist Fleisch geworden“ beschreibt, und in der Kreuzigung Jesu begegnet uns der erniedrigte und verwundete Christus. Dieser Gott gibt uns Kraft, auf unsere eigenen Wunden zu schauen und uns in ihm zu bergen, damit er heilend an uns wirken kann. Gerade in unseren Lebenswunden wirkt seine Liebe.

Unsere Sakramente und die Kirche als Wurzelsakrament gehen aus dem Ursakrament Jesus Christus hervor. Auch wir selbst werden durch Christus zum Sakrament, zum Ort, wo Gott mit der Welt im Dialog steht. Aus diesem Grund sind wir aufgerufen, durch unser Leben Jesus nicht zu verdunkeln und zum Gegenzeichen zu werden, sondern wie Johannes d. Täufer mit unserem ganzen Sein auf ihn zu verweisen.

Am Einkehrtag nahm auch die internationale Priestergemeinschaft des Canisianum mit Rektor P. Andreas Schermann SJ und Spiritual P. Josef Thorer SJ teil. Am Rande der Begegnung wurden gemeinsame Anliegen und Fragen diskutiert.

Die Einkehrtage endeten mit einer Domführung durch den Bischof.

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