Martin Karbon zum Diakon geweiht

„Was du glaubst, das verkünde“

veröffentlicht am

„Du musst die Menschen mögen – mit ihrem Glauben und ihren Zweifeln“: so Bischof Muser


„Du musst die Menschen mögen – mit ihrem Glauben und ihren Zweifeln“: Mit diesem Satz unterstrich Bischof Ivo Muser am 1. Juni 2025 die Grundhaltung, die den Dienst eines Diakons prägen soll. In der Pfarrkirche von Kastelruth weihte er anschließend Martin Karbon zum ständigen Diakon. Mit seiner Weihe zählt die Diözese Bozen-Brixen nun 27 ständige Diakone.

Martin Karbon wurde 1982 geboren und wuchs in Kastelruth auf. Nach der Pflichtschule absolvierte er eine Malerlehre und war von 2001 bis 2004 Mitglied der italienischen Ski-Jugendnationalmannschaft. Heute ist er als Skitrainer der Carabinieri-Sportgruppe tätig. Seit 2010 engagiert er sich im Pfarrgemeinderat, seit 2016 als dessen Vorsitzender. Auch in der Freiwilligen Feuerwehr St. Michael/Kastelruth und im Ausschuss der Sektion Ski des ASC Seiseralm bringt er sich ein. Er lebt mit seiner Frau Veronika und den vier Kindern David, Simon, Hannah und Marie in St. Michael/Kastelruth.

Vor der Weihe sagte der Bischof zu Martin Karbon: „Ich werde dir das Evangelienbuch in die Hand geben und dabei sagen: Was du liest, ergreife im Glauben. Was du glaubst, das verkünde. Was du verkündest, erfülle im Leben.“ 

Diakonaler Dienst, betonte Bischof Muser, dürfe sich nicht auf liturgische Aufgaben beschränken: „Er muss sich bewähren im Dienst an den Tischen – bei Armen, Kranken, Heimatlosen und Notleidenden. Du musst die Menschen mögen – mit ihrem Glauben und ihren Zweifeln. Und vergiss nie: Es geht nicht um persönliche Selbstverwirklichung, sondern um den Dienst im Namen Jesu.“

In einer Zeit gesellschaftlicher Umbrüche und wachsender Herausforderungen brauche es, so der Bischof, sichtbare Zeichen für eine Kirche, die nahe bei den Menschen ist: „Die Kirche braucht solche Person gewordene Zeichen“, sagte Muser mit Blick auf das Amt des Diakons. Der Dienst an den Menschen sei nicht bloß ein Auftrag – er sei gelebtes Evangelium.

Nach der Weihe lud die Pfarrgemeinde zu einem offenen Fest auf dem Dorfplatz ein – mit Speisen, Getränken und Musik für alle. Martin Karbon war es ein Herzensanliegen, dass alle mitfeiern können.

Drucken