Hl. Ujöp Freinadametz

„Ich will auch im Himmel ein Chinese sein.“

Josef - auf Ladinisch Ujöp gerufen - Freinademetz wurde am 15. April 1852 in Oies im Gadertal als Bauernsohn geboren. Nach Abschluss des Gymnasiums trat 1872 ins Priesterseminar ein. Dort herrschte damals - wie übrigens auch im Gymnasium - große Missionsbegeisterung, die auch von verschiedenen Professoren gefördert wurde.

Am 25. Juli 1875 wurde er zum Priester geweiht. Im Jahre 1876 wurde er Kooperator in St. Martin in Thurn. Dort las er wohl einen im Brixner Kirchenblatt veröffentlichten Artikel über das Missionshaus in Steyl, denn am 28. Februar 1878 bat er den Rektor von Steyl, P. Arnold Janssen, um Aufnahme.

Im Jahre 1879 erfüllte sich schließlich sein großer Wunsch, Missionar in China zu werden. Nach dem Studium der Sprache und Kultur Chinas arbeitete er unter größten Schwierigkeiten und persönlichen Entbehrungen zunächst als Wandermissionar, dann als Leiter der Mission in Südchina. 

Obwohl er anfangs keinen Zugang zu den Chinesen fand, gewann er die Menschen lieb. Josef Freinademetz identifizierte sich mit den Chinesen so sehr, dass er ganz den chinesischen Lebensstil in Wohnung, Kleidung, Haartracht ... annahm. Auch einen chinesischen Namen, Fu Shenfu (Priester des Glücks), legte er sich zu. Er sagte einmal: „Ich will auch im Himmel ein Chinese sein.“

Er starb am 28. Januar 1908 an Typhus. 2003 wurde er von Papst Johannes Paul II. heilig gesprochen.

Gebet zum Gedenktag am 29. Jänner

Allmächtiger Gott, vom Heiligen Geist gedrängt hat der heilige Priester Josef Freinademetz den Völkern Chinas das Evangelium verkündet.
Lass auf seine Fürsprache alle Menschen die Kraft des Kreuzes und der Auferstehung Jesu Christi erkennen und ihn im Glauben als ihren Erlöser annehmen.

Möge der Herr auf die Fürbitte des heiligen Josef Freinademetz viele geistliche Berufungen schenken und China immer mehr dem Glauben an Jesus Christus öffnen!

Papst Benedikt XVI., Eintrag ins Besucherbuch in Ojes