Ein moderner Ort des Herren

Die Seminarkapelle

Die moderne Hauskapelle macht einen hellen Eindruck und ist auch für Feiern im kleinen Rahmen geeignet. Neben der Seminargemeinschaft feiert auch die Gemeinschaft der Studierenden und der Professoren und Professorinnen an der Philosophisch-Theologischen Hochschule regelmäßig Gottesdienst in der Seminarkapelle.

Altar und Ambo stehen in der Mitte, die Bänke sind im Halbkreis um die Altarinsel angeordnet. Die Kapelle ist dem hl. Josef Freinademetz geweiht, unter dem Altar sind Reliquien des sel. Otto Neururer beigesetzt. Beide hatten in unserem Haus studiert und so auch in diesem Raum - in der Vorgängerkapelle - gebetet.

Die Terracottaplastik der Madonna und der Kreuzweg stammen von Maria Delago, die Bilder der Seligen Otto Neururer und Carl Lampert von Annelies Frenes Hitthaler.

Das moderne Altarbild ist abstrakt und bietet sich deshalb für verschiedenste Interpretationen an. Die Künstlerin Veronika Maria Steiner wollte dem Pfingstereignis, der Herabkunft des Heiligen Geistes, Ausdruck verleihen. Dabei ließ sie sich von der Pfingstpredigt des Petrus (Apg 2,14-36) inspirieren.

Veronika Maria Steiner über das Altarbild

Quelle

Erlösung und Reinigung durch die lebendigen Wasser; das Fließen des Logos; die Quelle des Lebens verleiht Unsterblichkeit und ist auch der Heilige Geist. Eine Quelle bedeutete den plötzlichen Zugang zu Wissen oder die Öffnung des ,Auges des Herzens‘. Der Springquell der Gnade. Die Wasser des Lebens sind die Erkenntnis Gottes. Die Quelle der lebendigen Wasser ist Gott. ...

Feuerzungen

Spirituelle Kraft, Erleuchtung, Umwandlung, Erneuerung des Lebens, göttliche Offenbarung.

Taube

vom Geist inspiriertes Denken. Der Übergang von einer Seinsart in die andere. Der Lebensgeist. Die Seele; der Geist des Lichts; der Heilige Geist.

Die einmanualige Orgel

Die einmanualige mechanische Orgel wurde von den Brüdern Felix und Kuno Wälti in Grümlingen, in der Nähe von Bern (Schweiz), erbaut. Felix war für die Gestaltung des modernen Prospekts verantwortlich, während Kuno sich um die Intonation und Stimmung kümmerte.

Die Orgel wurde 1967 für das Zwinglihaus der Kirchgemeinde Grenchen (Schweiz) erbaut. In den 80er Jahren wurde die Orgel im Kirchgemeindehaus Grenchen nicht mehr benötigt, weshalb ein neuer Standort gesucht werden musste.

 Im Jahr 1986 erwarb die Kirchgemeinde Blumenstein (Schweiz) die Orgel für 40.000 Franken und verlegte sie in das örtliche Schulhaus. Aufgrund der etwas abgelegenen Lage und der schwierigen Bedingungen in der Kirche von Blumenstein, die im Winter sehr kalt und schwer beheizbar war, fanden die monatlichen Gottesdienste im Singsaal der Schule Blumenstein statt. Dort wurde die Orgel regelmäßig genutzt. Bei der Umstellung im Jahr 1986 wurde ein angehängtes Pedal hinzugefügt, und Flügeltüren wurden installiert, um die Pfeifen zu schützen. Seit 2018 werden im Schulhaus von Blumenstein keine Gottesdienste mehr abgehalten, und die Orgel wurde zum Verkauf angeboten.

 Im Jahr 2022 erwarb Stefan Plattner, ein Theologe aus Feldthurns, die Orgel privat. Seitdem steht sie als Leihgabe im Priesterseminar Brixen (Italien) und darf dort in der Seminarkapelle neu erklingen – zur Ehre Gottes und zur Freude der Menschen.