Mayr-Nusser - Prophet in seiner Heimat

Vorträge und Podiumsdiskussion anlässlich des Gedenktages

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Alex Lamprecht vom Priesterseminar Brixen referierte im Pastoralzentrum von Bozen über den Seligen und die Gewissensbildung und unterstrich seinen Vorbildcharakter für die heutige Zeit.


Am Montag, den dritten Oktober, versammelten sich im Bozner Pastoralzentrum zahlreiche Interessierte, um sich gemeinsam an Josef Mayr-Nusser zu erinnern.

Um 19 Uhr begann die Veranstaltung mit besinnlicher Livemusik sowie ausgewählten Texten von und über den Seligen. Im Anschluss daran fanden drei Impulsreferate statt.

Der Trientner Publizist Vincenzo Passerini sprach über Josef Mayr-Nusser als einen der ganz großen Märtyrergestalten des 20. Jahrhunderts und zeigte anhand aktueller Herausforderungen (u. a. Migration und Diktatur), wie wichtig Zivilcourage heute ist. Die Religionslehrerin Karin Rassler präsentierte die philosophische Reflexionen Hannah Arendts über den Einzelnen in totalitären Systemen anschaulich. Sie hat sich in ihrer Diplomarbeit mit diesem Thema beschäftig und erhielt dafür den Bischof Karl-Golser-Preis. Der Seminarist Alex Lamprecht sprach dann über Josef Mayr-Nusser und die Gewissensbildung.

Der Selige informierte sich gut, bildete sich eine eigene Meinung und stand zu dieser Entscheidung; allen Widerständen zum Trotz. In diesem Sinne muss er uns ein Vorbild sein. Abschließend gab es eine Podiumsdiskussion mit den drei Vortragenden und der Politikerin Brigitte Foppa, welche sich früher intensiv mit dem Thema Zivilcourage auseinandergesetzt hat. Organisiert wurde die Veranstaltung von Reinhard Demetz und der Plattform Josef Mayr-Nusser. Johanna Brunner führte gekonnt durch den Abend.

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